
Ein Filmessay um Kunst und Wissenschaft.
Ausgehend von Bildern, die auf einer Forschungsfahrt im Südatlantik entstanden, untersucht der Film die unterschiedlichen Formen der Annäherung an die Wirklichkeit. Der Hauptprotagonist ist das Meer, der Ozean. Er ist in den unterschiedlichsten Erscheinungsformen ständig präsent, in Bild und Ton. Er ist auch das Forschungssujet der Wissenschaftler. Sie sind Ozeanographen, sie versuchen die Ozeanströmungen zu verstehen. Dabei sind bildgebende Verfahren, auf mathematischen Berechnungen basierend, unverzichtbar. Modelle, Versuche der Übersetzung, auch eben der poetischen, sind ein zentrales Thema des Films. Dies findet auf unterschiedlichen, sich durchschränkenden Ebenen statt: von einer Bildbeschreibung am Anfang des Films über deutsch-englische Begriffssammlungen aus der Ozeanographie und Kunst, bis zu der Frage an einen Wissenschaftler nach der Schönheit von Formeln. Von alten Dioramen aus Naturhistorischen Museen über fiktive Briefe von Bord des Schiffes, über die Beobachtung des Datensammelns auf See, bis hin zu einem Modell, das die Verteilung von radioaktivem Cäsium aus Fukushima im Pazifik vorhersagt.
Stephan Sachs